Stellungnahme zum Thema „Kindberger Krampuslauf“
Als wir vor 19 Jahren mit dem Kindberger Krampuslauf begonnen haben, war unser ursprünglicher
Gedanke, der Kindberger Bevölkerung und vor allem den Kindern wieder Freude am Krampustreiben
zu vermitteln.
Von Anfang an wurde unser Lauf sehr gut angenommen, es gab unzählige positive Meldungen und
wir haben es geschafft, unsere Idee noch weiter auszubauen und den Lauf zu dem zu machen, was er
heute ist.
Unser Ideal war immer absolut unpolitisch, der Hauptgedanke war, eine Veranstaltung für die
Kindbergerinnen und Kindberger, und eben speziell für Kinder und ältere Leute, zu machen.
Abseits des eigentlichen Laufes am 05. Dezember wurden unzählige Schulklassen und
Kindergartengruppen besucht, um Ängste abzubauen und einen unerschrockenen Umgang mit dem
Krampus zu fördern, aber auch Besuche im Altenheim und der Lebenshilfe gehörten hierzu.
19 Jahre Bemühungen, ein mit Engagement und Liebe veranstalteter Lauf, ein unglaublich gutes
Publikum, eine tolle Stimmung und hohe Besucherzahlen (über 5000 Besucher auch an
Wochentagen) haben den Kindberger Krampuslauf ausgemacht.
Diese vielen positiven Resonanzen sprechen für sich, wurden aber immer wieder von negativen
Kritiken seitens der Gemeinde in den Hintergrund gestellt.
Was beim Großteil der Bevölkerung und bei den Kindern große Freude hervorgerufen hat,
veranlaßte die Gemeinde Kindberg zu ständiger Kritik am Ablauf und an den Veranstaltern.
Immer wieder wurden von dieser Seite Stimmen laut, aus der Brauchtumsveranstaltung ein
„Spektakel“ zu machen .
Natürlich ist einzusehen, daß der Kindberger Krampuslauf traditionell ist und mit keinen „modernen“
Mitteln wie Lasershows oder Videowalls – gegen die natürlich nichts einzuwenden ist – aufwartet;
aber unser Lauf fand eben mit „Augenmerk auf Brauchtum“ statt, ist durch genau diese Ideologie zu
einem sehr erfolgreichen Konzept geworden und wird von vielen mittlerweile als Institution
angesehen.
Denn auch die Fachwelt lobt den Kindberger Krampuslauf und stand dem Lauf immer sehr positiv
gegenüber, so wie er war.
Hervorzuheben ist auch, daß es 19 Jahre lang aufgrund der guten Organisation zu keinem größeren
Vorfall, wie etwa Verletzungen, kam, was aufgrund dieser Größenordnung nicht selbstverständlich
ist!
Leider hat sich der Bürgermeister als CO-Veranstalter vergangenes Jahr unmittelbar vor dem Lauf
großteils zurückgezogen. Daher fehlte es dem Verein auch an Mitteln und es mußten weitere
Eigenleistungen erbracht und Sponsorengelder aufgetrieben werden, um den Lauf kurzfristig
sicherzustellen und etwa die obligatorischen „Krampussackerl“ wieder austeilen zu können.
Es tut uns leid , daß die Zusammenarbeit mit dem CO-Veranstalter, der Kindberger Stadtgemeinde,
heuer gar nicht funktioniert hat, aber eine totale Veränderung der Traditionsveranstaltung zum
Spektakel ist vom Verein nicht gewollt und kann nicht umgesetzt werden.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die dem Verein geholfen haben, vor allem aber
bei unserem langjährigen und treuen Publikum!
Danke auch an jene, die 19 Jahre lang motiviert und engagiert mitgearbeitet haben um diese
Veranstaltung für uns alle wahr zu machen!
Kindberger Brauchtums- und Historienverein
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